17.01.2010 |
Nach der Auswertung der großen Brandeinsätzen der Jahre 1998 und 1999 und der Forderung der Abteilungen sinnvoll in Einsätze eingebunden zu werden, wurde in mehreren Sitzungen des Feuerwehrausschusses Gesamtstadt und des Arbeitskreises Löschteam die Idee geboren die Abteilungen Zielführender und damit Erfolgsversprechender in Großeinsätze einzubinden.
Es waren folgende Fragen zu lösen:
- Wie können die Abteilungen entsprechend der heute bestehenden und verabschiedeten Feuerwehrführungsgrundsätze in den Einsatz gebracht werden.
- Wie können die Mannschaften mehrerer Abteilungen im Einsatz geführt werden?
Beispiel: Wenn 9 Abteilungen alarmiert werden, ist sicher zu stellen, dass jede Abteilung einen Einsatzauftrag (1 Minute) bekommt, Rückfragen (1 Minute) beantwortet werden und die entsprechenden Maßnahmen (1 Minute) überwacht und kontrolliert werden. Alleine hierfür würden theoretisch 27 Minuten (9*3 Minuten) benötigt. Besonders kritisch ist dieser Zeitbedarf in der Phase des Einsatzaufbaus.
- Welche Voraussetzungen sind technisch, personell und Monetär zu schaffen um möglichst erfolgreich die Mannschaften und das Gerät in den Einsatz zu bekommen.
- Welche organisatorischen Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um auch den Zuspruch der Gemeinde für die Umorganisation und die Freigabe der zusätzlichen Mittel zu bekommen.
Von der Idee, Planung bis zur Realisierung der Löschteams wurden die Handlungsgrundsätze der damals gültigen Gesetze, Richtlinien und Verordnungen berücksichtigt. Um nicht mit bestehenden Definitionen wie z.B. Löschgruppe oder Löschzug zu tangieren, musste eine eigene, eindeutige Bezeichnung dieser Einheiten geschaffen werden.
In einem Prozesshandbuch wurden die vereinbarten und von den Parteien wie Gemeinde, vertreten durch den Bürgermeister Herr Weber, den Abteilungen vertreten durch die Abteilungskommandanten in einem vereinbarten Freigabeprozess dokumentiert und verbrieft.
Die Dokumentation stellt sicher, dass auch in der Zukunft, Grund und Anwendung der Löschteams dokumentiert, Weiterbildung und zyklische Übungen der Angehörigen und Führungskräfte gesichert sind. Sie soll dazu beitragen, dass Missverständnisse und Fehlinterpretationen erst gar nicht aufkommen, also präventiv Konflikte minimiert werden. Sollten sich die Rahmenbedingungen ändern, ist sie hilfreiches Hilfsmittel und Grundlage für Änderungen.
Die Löschteams waren geboren. Die Voraussetzungen der Ergänzung der technischen Ausstattung, Ausbildung und Alarmierbarkeit wurden in den folgenden Monaten mit Unterstützung von Gemeinderat und KBM Klaus Alrutz nachgeführt.
Wir danken allen Beteiligten für die Unterstützung und persönlichen Einsatz zum Erfolg der Löschteams.